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Der Einschwielige Zungenstendel (Serapias lingua) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae).
Beschreibung
Der Einschwielige Zungenstendel ist eine ausdauernde Pflanze, welche eine sitzende sowie zwei unterirdische, langgestielte Knollen aufweist. Der Stängel ist 10 bis 35 Zentimeter hoch und besitzt vier bis acht schmal lanzettliche Blätter.
Der lockere Blütenstand besteht aus weniger als acht Blüten. Die Kelchblätter sind graulila, spitz und zusammengeneigt. Die Lippe ist 22 bis 29 Millimeter lang und quer zweigeteilt. An ihrem Ansatz befindet sich eine auffällige purpurne Schwiele. Der Vorderabschnitt ist 18 Millimeter lang, 12 Millimeter breit, rosalila bis gelblich oder weißlich gefärbt, zungenförmig und schwach behaart. Der Hinterabschnitt ist versteckt und besitzt purpurne Seitenlappen.
Die Blütezeit reicht von März bis Juni.
Vorkommen
Der Einschwielige Zungenstendel kommt vom Mittelmeerraum bis Westfrankreich vor. Die Art wächst in Wäldern, Garrigues und Magerrasen.
Systematik
Man kann mehrere Unterarten unterscheiden:
- Echter Zungenstendel (Serapias lingua subsp. lingua): Er kommt im Mittelmeerraum in Portugal, Spanien, auf den Balearen, in Nordafrika, in Frankreich, Korsika, Sardinien, Italien, Sizilien, Dalmatien, Albanien, Griechenland und Kreta, in der Ägäis und in der Türkei vor. Er gedeiht in Höhenlagen zwischen 0 und 1500 Metern Meereshöhe.
- Schmalkronblättriger Zungenstendel (Serapias lingua subsp. stenopetala (Maire & T.Stephenson) Maire & Weiller, Syn.: Serapias lingua var. stenopetala (Maire & T.Stephenson) Maire): Er ist ein Endemit des nordöstlichen Algerien und kommt in lichten Korkeichenwäldern und feuchten Wiesen in Höhenlagen zwischen 0 und 100 Metern Meereshöhe vor.
- Tunesischer Zungenstendel (Serapias lingua subsp. tunetana B.Baumann & H.Baumann): Er kommt in Tunesien in Höhenlagen zwischen 0 und 100 Metern Meereshöhe vor.
Belege
- Ehrentraud Bayer, Karl Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (= Steinbachs Naturführer. Band 17). Mosaik, München 1987, ISBN 3-570-01347-2, S. 272.
Einzelnachweise
Weblinks
- Serapias stenopetala in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: de Bélair, G., 2009. Abgerufen am 9. Dezember 2013.